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KI in der Industrie

  • Autorenbild: herbertwagger
    herbertwagger
  • vor 1 Tag
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 13 Minuten

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Wie Unternehmen mit KI Prozesse automatisieren, Effizienz steigern – und Know-how sichern


Stellen Sie sich vor, Ihre Produktion, Verwaltung und Ihr Vertrieb würden jeden Tag ein kleines Stück „mitlernen“: Qualitätsabweichungen werden früher erkannt, Stillstände sinken durch prädiktive Wartung, wiederkehrende Office-Prozesse laufen automatisiert – und das wertvolle Erfahrungswissen Ihrer Spezialist:innen bleibt trotz Pensionierungswelle im Unternehmen verfügbar.


Genau hier setzt moderne industrielle KI an: die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in bestehende IT- und OT-Landschaften, um Prozesse messbar effizienter zu gestalten – ohne alles neu bauen zu müssen.


Warum KI jetzt ein strategischer Hebel ist


In der produzierenden Industrie treffen aktuell mehrere Faktoren zusammen:

  • Kosten- und Effizienzdruck (Energie, Rohstoffe, Personal)

  • Fachkräftemangel & Know-how-Erosion (Spezialist:innen gehen in Rente, Nachfolge ist schwer)

  • Komplexere Lieferketten und Variantenvielfalt

  • Wachsende Anforderungen an Qualität, Nachvollziehbarkeit und Reaktionsgeschwindigkeit

Eine hilfreiche Analogie: KI ist wie ein zusätzlicher „Meister“ im Unternehmen, der rund um die Uhr Daten prüft, Muster erkennt und Hinweise liefert.

Konkrete Anwendungsfelder: Von Fertigung bis Vertrieb


1) Fertigung: Qualität, Geschwindigkeit und Anlagenverfügbarkeit verbessern

Qualitätssicherung (ML-gestützte Qualitätskontrolle)

  • Erkennung von Anomalien und Abweichungen anhand von Bilddaten (z. B. Kamerasysteme), Sensordaten oder Prozessparametern

  • Präzisere Vorhersagen zur Produktqualität und Reduktion von Ausschuss

Prozess- und Fertigungsoptimierung

  • Optimierung von Parametern (z. B. Durchsatz, Zykluszeiten, Temperatur-/Druckprofile)

  • Senkung von Kosten, bessere Auslastung, weniger Stress, stabilere Prozesse

Wartung & Reparatur (Predictive Maintenance)

  • Vorhersage von Maschinen- oder Werkzeugausfällen

  • Reduktion ungeplanter Stillstände, bessere Ersatzteilplanung


2) Verwaltung: Wissen sichern, Routinearbeit automatisieren, Entscheidungen verbessern, mehr Zeit für's Wesentliche


Wissensdatenmanagement gegen Know-how-Verlust

  • Aufbau einer unternehmensinternen Wissensbasis (z. B. aus Handbüchern, Arbeitsanweisungen, Tickets, Wartungsprotokollen)

  • KI-Assistenzsysteme, die Mitarbeitenden schnell „antworten wie ein erfahrener Kollege“

Automatisierung von Routineaufgaben

  • Automatisierte Dokumentenverarbeitung (z. B. Anfragen, Bestellungen, Rechnungen, Prüfberichte, Formulare)

  • Weniger manuelle Fehler, höhere Prozessgeschwindigkeit

Kundenservice & Kommunikation

  • Chatbots/Assistants für wiederkehrende Anfragen

  • Automatisierte E-Mail-Antwortentwürfe und Ticket-Vorsortierung

Berichterstattung & Analyse

  • KI-gestützte Auswertung von Kennzahlen, Erkennung von Mustern und Trends

  • Unterstützung von Entscheidungsprozessen (z. B. Abweichungsanalysen, Ursachenhypothesen)

Energieoptimierung

  • Erkennen von Energieverbrauchsmustern, Optimierung von Lastspitzen und Betriebsmodelle, mehr EBITDA-Impact

  • Potenzial: geringere Energiekosten bei gleichbleibender Produktivität


3) Vertrieb: Pipeline beschleunigen, Kunden besser verstehen, mehr Umsatz mit größerem Kundenportfolio


Kundenbeziehungsmanagement (CRM Intelligence)

  • Analyse und Bewertung von Kundeninteraktionen

  • Prognosen zu Bedarf, Abwanderungsrisiken und Next-Best-Actions

Optimierung von Vertriebsprozessen

  • Automatisierte Vorbereitung von Terminen (Kundenprofil, Historie, offene Punkte)

  • Bessere Priorisierung von Leads und Angeboten

Upselling & Cross-Selling

  • Kaufempfehlungen auf Basis früherer Käufe, Ersatzteilzyklen oder Such-/Anfrageverhalten

  • Personalisierte Kommunikation statt „Gießkanne“


Fazit


Industrielle KI ist längst nicht mehr „nice to have“. Wer heute strukturiert mit KI in Fertigung, Verwaltung und Vertrieb startet, schafft eine skalierbare Basis für Effizienz, Qualität und Wissenssicherung – und kann Datenschutz/Compliance durch passende Architektur aktiv als Stärke nutzen.


Die wichtigsten Erkenntnisse

  • KI bringt in der Industrie sofort greifbare Use Cases: Qualität, Optimierung, Predictive Maintenance, Wissensmanagement, Automatisierung, Analytics, Energie, Vertrieb.

  • Das größte strukturelle Risiko ist oft nicht Technik, sondern Know-how-Verlust durch Pensionierungen.

  • Ein Pilot mit klaren KPIs ist der schnellste Weg zu belastbaren Ergebnissen.

  • Sovereign/On-Prem/Hybrid + Zero Trust ist ein praktikabler Weg, KI und Datenschutz zu vereinen.


Weitere Praxisbeweise









Kontakt

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